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Ankündigung der Diskussionsveranstaltung
"Von Nürnberg nach Den Haag" — Prozesse gegen Kriegsverbrecher gestern und heute
Veranstaltung im Jüdischen Kulturzentrum Graz
David Herzog Platz 1/1
Montag, 17. Mai 2004, 19.30 Uhr
Vortrag und Diskussion: Dr. Winfried R. Garscha (Wien), Dr. Martin F. Polaschek (Graz)

Nach dem 1. Weltkrieg blieben die Kriegs- und Humanitätsverbrechen noch weitestgehend straffrei. Erst nach dem 2. Weltkrieg fanden in Nürnberg und Tokio Internationale Militärtribunale gegen deutsche und japanische Kriegsverbrecher statt. In Österreich standen zwischen 1945-55 ÖsterreicherInnen wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und anderen Delikten vor so genannten Volksgerichten.
Heute versuchen internationale Tribunale in Den Haag und Arusha die Humanitätsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien und Ruanda zu ahnden. Erst vor wenigen Wochen nahm in Freetown (Sierra Leone) ein UN-Kriegsverbrechertribunal zur Ahndung der Verbrechen während des zehnjährigen Bürgerkriegs seine Tätigkeit auf.

Der Wiener Historiker W. Garscha (Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz) und der Grazer Jurist M. Polaschek (Universität Graz, Institut für österreichische Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsentwicklung) diskutieren über Geschichte und Zukunft der Strafverfolgung vor nationalen und internationalen Gerichten.


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Abgelegt im Archiv am 30. August 2004