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Gräber ungarischer Juden auf dem Zentralfriedhof

1110, Simmeringer Hauptstraße 244/Zentralfriedhof/Neuer jüdischer Friedhof Gruppe 22

Gemeinsames Grab ungarischer Juden, ermordet in St. Margarethen/Burgenland

Text:
Unbekannte Märtyrer
Opfer des Nationalsozialismus
ermordet im Jahre 1945
in St. Margarethen, Burgenland
enterdigt und wiederbestattet
von der Israelitischen
Kultusgemeinde Wien

Stifter: Israelitische Kultusgemeinde Wien

In St. Margarethen befand sich ein großer Sammelplatz für ungarische Juden, die aus Lagern evakuiert und gegen Kriegsende auf Todesmärsche in Richtung Mauthausen getrieben wurden. Im Steinbruch St. Margarethen und im nahe gelegenen Meierhof verübte die SS Massaker an diesen wehrlosen Opfern.
Die Wiederbestattung wurde im Mai 1969 durchgeführt.


Massengräber ungarischer Juden aus Lagern in Wien, Niederösterreich und im Burgenland (mit gleichlautenden Inschriften)

Text:
Hier ruhen
zahllose Märtyrer
die in verschiedenen
Anhaltelagern unter
der Herrschaft des Faschismus
barbarisch hingemordet wurden

Stifter: Israelitische Kultusgemeinde Wien
Die Enthüllung der Grabplatten fand anlässlich einer Gedenkkundgebung zur Erinnerung an das Novemberpogrom 1938 am 10. November 1974 statt. Gedenkreden hielten der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien Anton Pick und Oberrabbiner Akiba Eisenberg.

In diesen Gräbern wurden ungarische Juden, die in verschiedenen Lagern im Burgenland, in Niederösterreich und in Wien umkamen, bestattet.

Literatur/Quellen:
Gedenkreden zum 10. November 1938, in: Die Gemeinde, Nr. 204, 4. 12. 1974.


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