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Mahnmal (Kaplan Heinrich Maier-Statue)

1180, Bischof Faber-Platz (Kirche St. Leopold)

Stifter: Pfarrer Dr. Norbert Rodt und seine Mutter
Gestaltet von Johann Schwabenitzky
Segnung des Mahnmals am 25. März 1994 durch Pfarrer Norbert Rodt.

Die Vorarbeiten für dieses Mahnmal erfolgten am 8. Dezember 1989. Damals legte Johann Schwabenitzky die Skizze für eine über zwei Meter hohe Skulptur „Der Kopflose“ vor. Der Künstler erinnert mit seiner Holzskulptur an Kaplan DDr. Heinrich Maier (geb. 16. 2. 1908), der in dieser Kirche am 28. März 1944 verhaftet, gemeinsam mit Andreas Hofer, Dipl. Ing. Walter Caldonazzi, Josef Wyhnal, Dipl. Ing. Hermann Klepell, Dr. Wilhelm Ritsch, Dr. Franz Josef Messner und Dr. Clemens von Pausinger am 28. Oktober 1944 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat durch Beteiligung an einem seperatistischen Zusammenschluss“ vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und
am 22. März 1945 im Landesgericht Wien enthauptet wurde.

Literatur/Quellen:
Degasperi, Ernst: Gersthofer Auferstehung. Dokumentation von Norbert Rodt und Anton Hecht, Wien 1987; Zeininger, Josef: 1938–1988: Zeugnis geben, in: Gersthof gemeinsam. Informationen der Pfarrgemeinde St. Leopold, Nr. 1, Frühjahr 1988; Pfarrhof Wien–Gersthof: Gedenktafel für Heinrich Maier, in: Der Freiheitskämpfer, Nr. 2, Juni 1988; Krause, Gerhard: Jede Zeit braucht ihre „Heiligen“ — auch jetzt! Späte Würdigung eines Widerstandskämpfers: 45 Jahre nach dem Tod von Kaplan Heinrich Maier aus Gersthof, in: Kurier, 5. 6. 1990; Rodt Norbert/Hecht Anton/Degasperi Ernst: Zeugnis der Auferstehung. Dokumente und Bilder aus dem Leben des Priesters Heinrich Maier, Innsbruck 1995; G. K.: Gedenken an enthaupteten Kaplan DDr. Heinrich Maier, in: Kurier, 21. 3. 1995; Plechl Pia Maria: „Geköpft für Christus und Österreich“, in: Die Presse, 24. 3. 1995.